Geneigte Leser

Donnerstag, 17. August 2023

DAS MOTORSPORTSPIEL: Nürburgring (Dritter Teil)

Der Nürburgring: Das war eine der als Erweiterungen für DAS MOTORSPORTSPIEL seinerzeit erhältlichen Rennstrecken. Ursprünglich war dem Spiel der Hockenheimring beigepackt. Außerdem gab es als dritte Strecke später noch Oschersleben. Michi ist es gelungen den Nürburgring als Originaldruck in der schraubbaren zweigeteilten Plastikrolle des Originalspiels zu bekommen.

Am gestrigen Mittwochabend war es dann soweit, dass das erste Rennen von Michi auf dem Küchentisch ausgerichtet werden konnte. Am Qualifying nahmen nur Finn, Walter und Michi teil, da Chris und Sven zum selben Zeitpunkt die Luftschlacht um England ausfechten mussten. Finn hatte seinen Wunschwagen dafür inzwischen bekommen und mitgebracht: Einen Volvo 850 Kombi als Tourenwagen aus der DTM von 1995. Die beiden anderen Rennwagen hat er sich von Michi geliehen: Einen Ford Capri RS und einen BMW 320i aus der DRM-Ära. Walter hatte auf gelbe Autos von Anfang der 2000er Jahre aus der DTM gesetzt: Ein Mercedes CLK und zwei Audi TT durften für ihn antreten. Michi hatte seine Fahrer wie zu erwarten in alle drei vorhandenen Zakspeed Ford Capri Turbo der DRM gesetzt.

Nach dem Qualifying hatte Michis Jägermeister-Capri die Pole Position, gefolgt von Finn und Walter. Das Rennen konnte gegen 20 Uhr gestartet werden.

Finn hatte außerdem mittels Rettungsfahrzeugen für ein bisschen Ambiente an der Strecke gesorgt.

Ende des ersten Zuges: Michi und Finn haben die Fahrbahnseiten getauscht, sind aber immer noch gleich auf. Das Feld hängt dahinter in der ersten Schikane als Klumpen:


In der nächsten Kurve war das Feld wieder an den Führenden dran. Außerdem schloss der nicht qualifizierte Ford Escort von Fini auf, der als Letzter starten gemusst hatte, nachdem das Feld schon weg war:


Eine Kurve weiter war die Situation immer noch ähnlich und das Gerangel um die Plätze hinter den Führenden ging weiter:


Doch dann gelang es Michis Jägermeister-Capri sich vom Feld abzusetzen und eine ganze Kurve Abstand zwischen sich und die Verfolger zu bringen. Walters gelb-blauer TT fuhr zu schnell in die Kurve und landete am Rand, während das Feld sich anschickte an ihm vorbeizuziehen:


Michi baute den Abstand weiter aus und Finns Volvo büßte den zweiten Platz ein, als er von Michis weißem Würth-Capri überholt wurde:

So ging es weiter und Finns Volvo wurde immer weiter nach hinten durchgereicht. Sein Fahrer murmelte die ganze Zeit etwas von einem "Turbo-Loch"...

Dann schloss auch noch der zweite nichtqualifizierte Wagen am Ende des Felds auf. Dala hatte einen roten BMW M1 mit BASK-Werbung gewählt:

Immerhin gelang es ihr im Handumdrehen an einem von Walters Boliden vorbeizuziehen und sich ins Feld zu schmuggeln...

Finn hingegen musste den Fahrfehler seines Ford Capri fotografisch dokumentieren:


Der orangefarbene Zakspeed Ford Capri Turbo biegt am Ende der ersten Runde als Erster auf die Zielgerade ein - mittlerweile mit zwei Kurven Abstand vor dem zweiten Zakspeed Capri und dem Rest:

Finns Gruppe 5 BMW 320i gelingt es auf der Zielgeraden am Zweiten vorbeizuziehen:

Der Abstand von Michis Jägermeister-Capri zum Feld beträgt inzwischen fast eine halbe Runde und um den zweiten Platz wird verbissen gerungen:

Wieder ist es Finn, der den zweiten Platz behaupten kann, während das Feld mittlerweile auch endlich - einer nach dem anderen - von der ersten in die zweite Runde wechselt:

Doch dann passiert es: Fatales Verschalten von Michis führendem Capri lässt die Verfolger aufschließen:

Der Abstand ist dahin und kann nicht wieder hergestellt werden!

Der Volvo mit dem Turboschaden trägt nun endgültig die rote Laterne und dann wird der Führende zum ersten Mal ernstzunehmend angegriffen:

Kurzfristig kann sich Michi aber nochmal absetzen...

...nur um die Verfolger gleich wieder am Heck zu haben:

Dann sind die beiden vorbei und biegen auf die Zielgerade ein, während sogar Walters gelb-roterAudi  TT noch vorbeizieht:


Michis weißer Zakspeed-Capri kann ganz knapp vor Finns BMW die Ziellinie überqueren:


Und die Zuschauer springen von den Sitzen hoch und jubeln ihren Helden zu!

Platz 3 für Walter und Platz 4 für den Jägermeister-Capri.Ab auf's Treppchen mit den Wagen! Finn hat seinen Capri schon vor Renn-Ende aus dem Kiesbett direkt in die Box verfrachtet und eine Plane über den traurigen Anblick gebreitet:

Hier sieht der geneigte Leser die Platzierung nach dem Rennen. Es wurden Punkte nach der alten DRM-Regulierung vergeben, was Michi mit 15 Punkten den ersten Platz in der Fahrerwertung und mit 32 Punkten den ersten Platz in der Teamwertung brachte. In der Fahrerwertung kam Finn auf den zweiten Platz und in der Teamwertung Walter. Fini hat es mit dem Escort auf Platz 5 mit 8 Punkten gebracht und selbst Dala erhielt als Zehnte noch einen Punkt mit ihrem BMW M1, da Finns Capri aus dem Rennen zurückgezogen worden war.


Gespielt wurde mit einem Zeitlimit von 20 Sekunden für den Würfelwurf, was tatsächlich in der einen oder anderen Stresssituation zu Fahrfehlern führte und den Fahrern gelbe Flaggen einbrachte. Allerdings hatte zu keiner Zeit einer der Teilnehmer das Zeitlimit überschritten, so dass keine weißen Flaggen vergeben werden mussten. Lediglich Finns Ford Capri RS hatte sich eine rote Flagge eingehandelt, die sich mit einer gelben zum zwangsläufigen Boxenstopp summierte und den Fahrer veranlasste das Rennen abzubrechen. Anders als beim ersten Rennen auf dem Norisring war keiner überrundet worden, so dass keine blauen Flaggen gesetzt werden mussten.

Auch das zweite Rennen war ein richtig spannendes Spektakel, das zu keiner Zeit vorhersehbar oder langweilig verlief und große Begeisterung bei allen Teilnehmern hinterließ. Alle freuen sich schon darauf wie es nach Norisring und Nürburgring jetzt weiter geht. 
 




 

Donnerstag, 10. August 2023

DAS MOTORSPORTSPIEL: Wiederbelebung und Eigenbau (Zweiter Teil)


 Michi hat genügend Würfel und Flaggen angefertigt, um ein Rennen ausrichten zu können. Neben den ausgedruckten Rennstrecken ist es ihm außerdem noch gelungen noch einen Originalspielplan des Nürburgrings zu ergattern.

Das Spielmaterial lässt sich komplett in der Mini Plus Tasche und den entsprechenden Schaumstoffeinlagen von Feldherr unterbringen.

Dazu gehören selbstverständlich auch die Fahrzeuge, von denen Michi inzwischen so einige angeschafft hat:



Diese Autos wollen wir ein bisschen deutlicher beleuchten. Es handelt sich ausnahmslos um lackierte und bedruckte Zinkdruckgussmodelle mit Kunststoffteilen der Firmen Schuco, Bub und Widea. Zeitlich sind sie in die Zeit der Deutschen Rennsport Meisterschaft DRM einzuordnen. Der orangefarbene Porsche 906 von 1966 bildet eine Ausnahme, da er lediglich eine Hommage an Michis erstes Spielzeugauto darstellt: Einen Porsche 906 im Maßstab 1:43 von Corgi aus dem Jahr 1969. In die DRM gehört er nicht.

Porsche 906 und 911 (930) Carrera RS

Porsche 934/5

BMW 3.0 CSL

Porsche 934

Ford Escort RS und Capri RS

Porsche 935

Zakspeed Ford Capri Turbo

BMW 320i

BMW M1 Procar

Sponsor Jägermeister

Martini

Tatsächlich haben alle dieser Fahrzeuge in der DRM nebeneinander existiert, obwohl sie leistungsmäßig weit auseinander lagen. Genau das hatte diese Rennserie jedoch so interessant gemacht, die in zwei Divisionen gewertet wurde - unter und über zwei Liter Hubraum.

Für das eigentliche Spiel vollkommen überflüssig, jedoch um eine Brücke zum modellbauerischen Aspekt herzustellen, hat Michi in ein bei zeitgenössischen Rennläufen unverzichtbares Zubehör investiert:


Grid Girls, die werbewirksam Sonnen- oder Regenschirme über die Rennfahrer halten, hat es in Japan schon in den 1960er Jahren gegeben. Also musste auch für DAS MOTORSPORTSPIEL so eine her, um den Autos in Zukunft für die Siegerfotos das entsprechende Ambiente zu bieten. 


Die Dame ist 3D-gedruckt im Modellbahnmaßstab 1:87 (H0) passend zu den Rennautos und mit ihren zierlichen Proportionen und 18mm Höhe eine der kleinsten Figuren, die Michi bisher in seinem üblichen Tabletop-Standard bemalt hat (hier im Vergleich mit einer 28mm-Figur auf einem Sockel mit 20mm Durchmesser):

 








Hier kommen ein paar Bilder als Beispiel für solche Siegerfotos und zum Größenvergleich zwischen Mensch und Maschine: