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Montag, 8. Mai 2023

The Silver Bayonet: Szenario 3 - Der Troll


Die Kunde ging um, dass ein Monster eine Flussüberquerung unsicher machen sollte. Vom Osten näherten sich die tapferen Soldaten Nassau-Usingens unter Major Maximilian von Oberlauken, während vom Westen her die verwegenen Spanier des Barons Esteban D'Aranda auf die Brücke zustrebten. Das Bild zeigt die Nassauer am unteren und die Spanier am oberen Bildrand. Sofort entwickelte sich die erneute Begegnung von Michis und Walters Truppen zu einem üblen Feuergefecht, um schon von vornherein und auf Distanz klarzumachen, dass dem jeweiligen Gegner keine handbreit Boden kampflos überlassen würde. Ein unbemannt im Fluss herumdümpelndes Ruderboot erregte die Aufmerksamkeit der Spanier, die sogleich dem Flussufer zustrebten. Der nassauische Major erreichte mit einem beherzten Spurt jedoch als Erster das Objekt der Begierde und wurde prompt von der Salve der Spanier am jenseitigen Flussufer niedergemäht:

Ein weiterer verdächtiger Gegenstand lag auf der Brücke, sowie ein dritter etwas flussabwärts in der Flussmitte. letzteren wollten sich zwei nassauische Musketenschützen sichern, während der spanische Sappeur sich das Notizbuch auf der Brücke schnappte. Es enthielt Aufzeichnungen über Trolle, die unter Brücken hausen sollten. Das Grauen ließ auch nicht länger auf sich warten und unter der alten Steinbogenbrücke wand sich ein garstiger Flusstroll heraus. Der nassauische Füsilier schoss sofort auf das Ungeheuer, aber diesem schien der Treffer kaum etwas auszumachen.
Genauso erging es dem nassauischen Leutnant, der neben einem kleinen Wäldchen mit der Pistole auf den Unhold schoss. Hinterlistigerweise feuerte die Zigeunerin Esmeralda nördlich der Brücke (rechts im Bild) auf den nassauischen Grenadier, der in der Flussmitte eine verwesende Leiche gefunden hatte und ob des grausigen Fundes ohnehin schon ganz erschüttert war:

Der noch hinterlistigere Bruder Ignacio flüsterte ihr dabei Verwünschungen und Drohungen bei Versagen ins Ohr:
Der Grenadier zog sich verwundet ans östliche Flussufer zurück, während sein Kamerad, der Voltigeur Franzmann und die Zigeunerin sich weiterhin gegenseitig beschossen:
Währenddessen formierte sich die nassauische Reserve am Fuß der Brücke zu einem Sturmangriff auf den Troll:
Der Troll wurde von allen Seiten beschossen, aber die Bleikugeln zeitigten kaum Wirkung. Verzweifelt blätterte der Sappeur in dem gefundenen Notizbuch und entdeckte den wertvollen Hinweis, dass Trolle allergisch gegen Feuer seien.
Der tobende Troll bespuckte ihn und fuchtelte wild mit einem mehr als mannshohen Knüppel herum, während der Spanier seine Fackel entzündete, um sich auf ihn zu stürzen:

Als er das sah, steckte auch der nassauische Okkultist seine Fackel an und bereitete sich auf einen Spurt vor:
Dann rückten die beiden Fackelträger dem Troll gleichzeitig auf die Pelle und versengten ihm ordentlich das Fell:
Hildegard Naumann und Else Neumann schlossen auf und riefen von der Brücke herunter Ermutigungen zu Bruder Ignazius und Flüche zu dem Troll und dem Spanier:
Die Spanier hatten unterdessen den Schatz aus dem Ruderboot geborgen und machten sich auf den Weg, um ihrem Kameraden gegen den Troll beizustehen:
Der hinterhältige jüngere Bruder des Barons Esteban D'Aranda, Alfredo, erreichte das Getümmel vor den anderen just in dem Moment als Bruder Ignazius das Ungehäuer mit einem finalen Fackelstreich fällte:

Hildegard Baumann setzte sofort über das Brückengeländer, um die Gunst des Augenblick zu nutzen. Sie stieß dem spanischen Sappeur ihr Messer zwischen die Rippen und bereitete ihm in der Blutlache des Trolls ein grausiges Ende:
Alfredo D'Aranda sprang hinzu, zückte seinen Degen und stach sie unumwunden nieder, was das Blutbad weiter vergrößerte:
Auch wenn der Troll besiegt war, war der Kampf um die Brücke damit noch nicht ausgestanden, denn der Troll hatte einen geheimnisvollen Beutel fallen gelassen, den nun alle haben wollten (Marker Nummer 4). Der Baron stapfte durch den Fluss auf das Gemetzel zu und streckte Bruder Ignazius mit einem Pistolenschuss nieder:
Else Neumann schoss derweil auf seinen jüngeren und hinterhältigeren Bruder Afredo:
Es war jedoch der Füsilier Mannheimer, der den hinterhältigen Alfredo mit einem Distanzschuss aus seiner Muskete ins Jenseits beförderte:

Noch im beim Verlassen des Flusses machte Baron Esteban der nassauischen Heilerin mit einem gezielten Pistolenschuss den Garaus:
Er hatte den Beutel des Trolls selbstverständlich aus dem Fluss geklaubt und verschaffte den Spaniern damit am Ende den Sieg über die Nassauer mit 6:3 nach Punkten...

Fazit:
Das bisher blutigste Gefecht, bei dem sowohl Walter, als auch Michi schonungslos ihre Figuren aufeinander hetzten und sich nichts schenkten. Walter hat dabei für ihn ungewöhnlich mittelmäßig gewürfelt, während Michis Würfe fast ausnahmslos unterirdisch schlecht waren. Bei etwas mehr Würfelglück wäre das Spiel anders ausgegangen, daher kann es als gleichwertige Partie betrachtet werden. Auch wenn Flüche ausgesprochen und Wunder gewirkt wurden, hat sich gezeigt, dass bei dieser Spielweise Feuerkraft entscheidender ist. Michi wird sich überlegen lieber mehr Kämpfer und weniger Nichtkombattanten in seine Truppe aufzunehmen. Die ersten drei Szenarien haben jedoch gezeigt, dass Feuerwaffen wenig gegen Wiedergänger und Trolle ausrichten. Bei ersteren haben zumindest Hieb- und Stichwaffen besser gewirkt, aber gegen den Troll war Feuer entscheidend.

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