Geneigte Leser

Freitag, 26. Januar 2018

Ritterbrüder zu Pferd


Michi hat die letzten acht Tempelritter zu Pferd bemalt. Zwei Punkte Ritterbrüder oder Veteranen in Saga-Schreibweise verstärken nun die Kavallerie des Ordens. Um diesen Meilenstein zu feiern hat das TableTerrorTeam gestern Abend als erstes Spiel des Jahres ein kleines Gemetzel nach eben jenen Spielregeln veranstaltet. Eine normannische Abordnung unter Michis Anführer Rambaud de Warenne traf auf Docs schottische Sippe des Häuptlings Mac McMurdoch des Mörders. Und das kam so:

Am 5. Januar 1066 starb Eduard der Bekenner. Da er keine Nachkommen hinterließ, war abzusehen, dass die Thronfolge in kriegerischen Handlungen geklärt werden würde, in denen Wilhelm von der Normandie eine wesentliche Rolle spielen sollte. Zu den Handelnden gehörten außerdem Harold Godwinson, dessen Bruder Graf Tostig von Northumbria und König Harald Hardråde von Norwegen. Harold Godwinson wurde zum neuen König gekrönt. Wilhelm jedoch bestand darauf, dass Eduard ihn bereits zu seinem Nachfolger bestimmt habe. Die Machtergreifung Harolds sah er daher als persönliche Beleidigung und politische Herausforderung an. Er war sich bewusst, dass seine Ansprüche nur mit Gewalt durchzusetzen waren.

Anfang Mai 1066 unternahm Harold Godwinsons Bruder Tostig den Versuch, mit Waffengewalt aus der Verbannung nach England zurückzukehren, wurde jedoch geschlagen und sein Heer durch den Grafen Edwin von Mercia vernichtet. Die Überlebenden flüchteten, Tostig suchte Zuflucht bei König Malcolm von Schottland, mit dem er ein Bündnis geschlossen hatte.

Harold Godwinson begab sich zur Insel Wight, um die Südküste gegen den normannischen Herzog zu rüsten. Es war bekannt, dass Harald Hardråde eine Invasion vorbereitete und mit Tostig in Verbindung stand, der in Schottland wartete, doch Harolds Aufmerksamkeit galt vor allem Wilhelm.

Und das mit Recht! Denn Wilhelm hatte den Normannen Rambaud de Warenne nach Norden geschickt, um einen Pakt mit den Norwegern zu schließen. Dazu sollte er am Hofe des schottischen Königs Malcolm Canmore mit dem Renegaten Tostig Godwinson Kontakt aufnehmen. Seine kleine Truppe segelte über die Nordsee, verirrte sich jedoch in den Nebeln vor der englischen Ostküste und landete schließlich viel zu weit im Norden, wo sie auf einen wilden schottischen Häuptling und seine Männer traf, die längst die Nase voll von Invasionen durch Nordmänner hatten…

Innerhalb der Wartezeit änderte sich die Lage. Harald Hardråde begann seinen Angriff auf England. Der norwegische König traf mit 300 Schiffen am Fluss Tyne ein, wo Tostig zu ihm stieß. Gemeinsam stießen sie bis zum 18. September bis zur Mündung des Humber vor, landeten bei Riccal und zogen nach York.

Am 20. September 1066 fand die erste der drei großen englischen Schlachten statt, aus der Harald Hardråde als Sieger hervorging. York empfing ihn begeistert, und nachdem er Anordnungen für die Stadt getroffen hatte, zog er sich mit seinen Truppen zu den Schiffen zurück. Harold Godwinson brach sofort mit seinem gesamten Heer nach Norden auf. In Stamford am Derwent traf er in der Schlacht von Stamford Bridge auf den norwegischen Feind und griff sofort an. Harold siegte, Hardråde und Tostig kamen in der Schlacht um. Nun war die Frage, ob er rechtzeitig in den Süden gelangen konnte, um der bevorstehenden Landung Wilhelms entgegenzutreten.

 
Die Normannischen Bogenschützen konnten schon in der zweiten Runde die ersten Schotten niedermähen. Zwei Krieger und zwei Veteranen gingen über den Loch Ness...
Es plänkelte so hin und her und die schottischen Verluste beliefen sich bereits auf zehn Mann, als der Normannenfürst in eine Falle geriet: Sein Ehrenkodex als Krieger verpflichtete ihn eine zahlenmäßig hoffnunglos überlegene Einheit schottische Veteranen anzugreifen, nachdem deren Häuptling "Big Mac" geflohen war.

Auf keinen Fall wollen wir unseren geneigten Lesern jedoch das Bemalergebnis der letzten berittenen Templer vorenthalten:


 


 Insgesamt ist die Kavallerie des Ordens jetzt 5 Punkte stark und hat einen berittenen Anführer.



Sonntag, 14. Januar 2018

Deutsche Revolution 1918/19: Das bayerische Freikorps Werdenfels (Finished)

Finished the Bavarian Freikorps way sooner than expected. It only took me two weeks to paint the sixteen miniatures and the HMG team. For my usual working speed that is extremely fast and has made me a lot of fun. Let's wait and see when I can finish the second faction, the Communists.





Samstag, 13. Januar 2018

Deutsche Revolution 1918/19: Das bayerische Freikorps Werdenfels (Update 2)

Nach rund zwei Wochen intensiver Beschäftigung nähert sich das Freikorp Werdenfels seiner Vollendung. Unten in Bildern die zuletzt bemalten Figuren. Abschluß der Fraktion wird ein MG-Nest sein, das inzwischen schon zusammengebaut und grundiert ist. 







Sonntag, 7. Januar 2018

Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis

Welcome to 2018 AD: Nine hundred years ago the order of the Poor Fellow-Soldiers of Christ and of the Temple of Solomon was founded. Michi answered the call to arms for playing Saga more often in 2018 and has painted 1 point of mounted Templar sergeants.
Wilkommen im Jahre des Herrn 2018: Genau vor neunhundert Jahren wurde nach dem ersten Kreuzzug die Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem gegründet - heute besser bekannt unter dem Namen "Templerorden". Während Doc Gamsbärte an Filzhüte pinselt, ist Michi dem Aufruf zum verstärkten Saga-Spielen gefolgt und hat, wie man vor neunhundert Jahren so schön sagte, "das Kreuz genommen". Die erste Einheit Saga-Kämpfer für die Ära der Kreuzzüge ist fertig: 1 Punkt oder acht berittene Sergeanten der Templer.








Samstag, 6. Januar 2018

Deutsche Revolution 1918/19: Das bayerische Freikorps Werdenfels (Zwischenstand)

Der Weihnachtsurlaub tut dem Projekt merklich gut. Für das Freikorps Werdenfels habe ich inzwischen rund die Hälfte der Einheit fertig bemalt. Außerdem ist noch ein zum Szenario passender Wegweiser als Nebenprodukt entstanden und somit das erste kleine, aber hoffentlich feine Geländestück fertig geworden. Nachfolgend ein paar Fotos vom aktuellen Stand der Dinge. To-Do sind noch sieben Figuren plus ein stationäres MG-Nest. Anschließend kommen die Kommunisten dran.







Alle Miniaturen sind von Empress Miniatures, UK.

Dienstag, 2. Januar 2018

Neues Jahr, neue Projekte

Lebensvorsätze fürs neue Jahr habe ich nie, aber ich habe ein paar Hobbyprojekte für 2018 geplant. Eins davon ist im Wargamingbereich die deutsche Revolution von 1918/19. Mein erstes historisches Szenario überhaupt, an dem ich mich versuchen werde. Geplant ist die Fertigstellung von zwei Fraktionen. Auf der einen Seite das bayerische Freikorps Werdenfels als Anhänger der Räterepublik, auf der anderen Seite eine kommunistische Schwadron zur Befreiung der Arbeiterschaft. Dazu soll noch eine Geländeplatte entstehen (ca. 90 x 90 cm), mit der das einzige verbriefte Gefecht dieses Freikorps ("...ein Sauhaufen ohne jegliche Disziplin und soldatischen Ernst...", O-Ton aus damaliger Zeit), der Kampf am Lahnwiesegraben, ausgespielt werden kann. Entsprechende Regeln (A World aflame, Osprey) habe ich bereits.
Den ersten Tag des neuen Jahres habe ich auch gleich als Projektstart verwendet. Im Foto sieht man den Trompeter des Freikorps, der zur Kommando-Unterstützung gehört.