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Samstag, 4. Juni 2011

HeroQuest

1989 erschienen, war HeroQuest weltweit ein großer Erfolg beschieden. Von Games Workshop entwickelt, jedoch bei MB/Hasbro veröffentlicht, kann HeroQuest seine Verwandtschaft zum Warhammer Fantasy Universum nur schwer leugnen.

Orks, Goblins, Skelette, etc. bevölkern einen von Aufgabe zu Aufgabe unterschiedlich ausgestatteten Dungeon, in dem sich die Helden-Charaktere (Barbar, Zwerg, Magier, Elf bzw. Alb) zu diversen Schätzen und natürlich dem Ausgang durchkämpfen müssen. Mit Ausrüstungskarten können Zaubertränke und zusätzliche Gegenstände eingesetzt werden, die den Helden bei ihren Aufgaben helfen sollen.

Bereits die Grundbox enthält Material in Hülle und Fülle. Zusätzlich zu einem großen, mehrfarbig bedruckten Spielplan, gibt es Türen, Schatztruhen, Tische, Stühle, Schränke, Regale, etc. (aus Karton und Plastik), eine handvoll spezieller Kampfwürfel, jede Menge Ausrüstungs- und Schatzkarten und natürlich jede Menge Miniaturen, die jedoch alle - zwar in unterschiedlicher Plastikfärbung - unbemalt sind. Wer also noch ein bisschen mehr Ambiente ins Spiel bringen möchte, muss selbst zu Farbe und Pinsel greifen.

Das Spiel ist grundsätzlich dafür ausgelegt mit einem Spielleiter und mehreren Spielern gespielt zu werden. Der Spielleiter platziert die Monster und staffiert die Räume aus. Er übernimmt auch das Würfeln mit den Kampfwürfeln der Monster. Von den Spielern übernimmt je einer die Rolle eines Helden, die unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, die der Gruppe in haarigen Situationen (z. B. Fallen entschärfen) nützlich sein können.

Insgesamt gab es in Europa vier Erweiterungen (Karak Varn, Rückkehr des Hexers, Gegen die Ogre-Horden, Morcars Magier), in den USA noch zwei zusätzliche (Barbarian Quest, Elf Quest). In den Erweiterungen waren u. a. zusätzliche Spielbretter, Aufgaben, Figuren, Regeln, Schätze und Ausrüstungen enthalten.

1992 wurde von Gremlin eine PC-Adaption veröffentlicht, die sich sehr originalgetreu an die Ausstattung und das Regelwerk des Brettspiels hält. Soweit mir bekannt werden die Rechte dieser PC-Fassung inzwischen nicht mehr wahrgenommen, so dass man das Programm auf diversen Seiten frei downloaden kann.

Vor einigen Jahren waren die Gebrauchtpreise für das Brettspiel hoch, auf diversen Messen und Börsen wurden - wenn überhaupt - nur selten gut erhaltene Exemplare angeboten. Inzwischen scheint der Hype etwas zurückgegangen zu sein und man bekommt Ausgaben unterschiedlichen Zustands zwischen 20 und 60 Euro. Wer eher auf moderne bzw. zeitgemäße Varianten dieses Spielprinzip ein Auge werfen möchte, kann sich aktuell mit den Brettspielen DOOM oder beispielsweise DESCENT vergnügen, die, sowohl was Ausstattung als auch Regelwerk betreffen, dem alten HeroQuest inzwischen um Längen voraus sind.

1 Kommentar:

Terror Team hat gesagt…

Also ich hab ja Heroquest geliebt und mit meinen Geschwistern und Freunden noch jahrelang nach Erscheinen mit einer auf "Advanced Heroquest" basierenden Hausregel gespielt, die ein echtes Tabletopunterstütztes Rollenspiel daraus gemacht hat. Aber das ist locker zwanzig Jahre her...

Michi