Geneigte Leser

Samstag, 29. November 2008

Expeditionsschutz

Damit die Forscher der Thule-Gesellschaft bei den zukünftigen Expeditionen nicht schutzlos irgendwelchen hinterhältigen Angriffen wilder Tiere, fanatischer Eingeborenenstämme oder prähistorischer Urzeitwesen ausgesetzt sind, bekommen sie nun ein Sturmgeschütz.





Aliens im StarWars-Universum

Nachdem wir uns geeinigt haben in Zukunft verstärkt auch wieder Krieg der Sterne spielen zu wollen, war es an der Zeit ein bisschen nachzurüsten. Ein weiterer Jediritter musste her!
Glücklicherweise hatte ich unlängst drei sehr hübsche Figuren von James aus England geschickt bekommen. Sie entstammen einer Kleinserie und sind auf normalen Vertriebswegen gar nicht zu bekommen. Eine davon ist die folgende Jedimeisterin:






Und weil ich sowieso gerade schon mal beim Pinseln war, habe ich auch ein paar Alien-Eier spielfertig gemacht, die schon seit über einem Jahr im Schrank herumlagen und nun einsatzbereit sind.
Insgesamt sind es achtzehn Stück.
Das kann ein paar ganz schön heikle Spielpartien geben...

Jedi sind natürlich nicht über solche lästigen Gelege erfreut.

Also machen sie kurzen Prozess!

Montag, 24. November 2008

Winterübung

Verehrte Zuschauer:
Wie die Gerüchtekontrolle mitteilt, fand am vergangenen Wochenende eine kurzfristig anberaumte Winterübung statt, um den unerwarteten Schneefall zur Vorbereitung der Männer auf eine bevorstehende Südpolexpedition zu nutzen.

Der Stab hatte mit schnell wechselnden Lagen zu kämpfen und musste die Männer und das Material ständig wachsenden Beanspruchungen aussetzen.

Unseren tapferen Landsern machte das eiskalte Wetter jedoch nichts aus und mit einem fröhlichen Lied marschierten sie stramm durch den Schnee, wie es nicht anders zu erwarten gewesen war.
Die schwere Halbkettenzugmaschine bewährte sich ausgezeichnet.
Der hohe Kraftstoffverbrauch wegen ständig laufender Motoren, um ein Einfrieren zu verhindern, bereitete dem Nachschub allerdings Kopfzerbrechen.
Die von der Rüstungsindustrie gelieferten geländegängigen Fahrzeuge hatten keinerlei Probleme mit dem Fortkommen auf den vereisten Rollbahnen.
Zwecks Luftraumbeobachtung mussten die Verdecke offen bleiben.
Da hatte so mancher Landser rote Backen, Nase und Ohren!
Die neueste Funkausrüstung für drahtlose Telegraphie und Sprechfunk konnte trotz der Kälte anstandslos in Betrieb gehalten werden.

Spähtrupp im Einsatz!
Panzerwagen und Streifengänger ergänzen sich fabelhaft.
Aus Geheimhaltungsgründen muss der nächste Filmabschnitt unkommentiert bleiben.
Hören sie stattdessen nun eine nagelneue Tonaufname der Berliner Philharmoniker.
Sie spielen die Ouvertüre zu Richard Wagners Walküre.

Die Schallplattenaufnahme ist in jedem gut sortierten Tonträgerfachgeschäft erhältlich.
Fünfzig Pfennige jeder verkauften Aufnahme gehen an das Winterhilfswerk.
Hier sind wir wieder bei dem zurückkehrenden Spähtrupp.
Der Tag ist fast herum und die Landser freuen sich schon auf ihre warmen Stuben.

Vorher geht es noch zum Antreten.
Der Kommandeur hat zum Abschlussappell gerufen.
Stählerne Unteroffiziere kümmern sich in Wind und Wetter um die Einnahme der Marschordnung durch die Kraftfahrzeuge.

Die Offiziere haben sich eine heiße Erbsensuppe verdient.
Melde gehorsamst: "Übung beendet!"
Dienstschluss...





Dienstag, 11. November 2008

Die schöne Rosalind























Es war einmal ein kleines Eiland ohne Namen. Dieses lag irgendwo abgelegen in der karibischen See. Es gab dort nur zwei Häuser, von denen eines ein Bordell und das andere ein Wirtshaus war. In einem davon lebte ein wunderschönes junges Mädchen namens Rosalind. Sie war verlobt mit dem einäugigen Willi, der ein berüchtigter Pirat war. Von Zeit zu Zeit ging sein Schiff vor der Insel vor Anker und die Mannschaft kam in das kleine Dorf, das die Piraten „Port Royalty“ nannten.

Auch die Mannschaften anderer Schiffe kamen an Land, um ihr Gold für verschiedene Dienstleistungen auszugeben. Zwischen den Besuchen der raubeinigen Männer wurde das Leben in den beiden Häusern allerdings schnell langweilig, weshalb jeder Besuch freudig begrüßt wurde. Das Schicksal wollte es, dass eines Tages eine illustre Mannschaft an Land gerudert kam, die behauptete von einem französischen Schiff namens „La Sirène“ zu stammen, das acht Masten und tausend Kanonen habe. Der Captain trug zwar den englischen Namen Norris Islington, aber das störte die Dorfbewohner nicht, denn das Seemannsgarn, welches er und seine Männer zusammenspannen war höchst unterhaltsam. Besonders gefiel allen ein schmucker Franzose in prächtigen Kleidern, der eine riesige Perücke und einen glänzenden Kürass trug. Der selbsternannte Chevalier Auguste de Melmac gefiel auch Rosalind ausnehmend gut und er bot ihr auch persönlich Kurzweil.

Der Tag sollte kommen, an dem Rosalind sich zwischen Verlobtem und Liebhaber zu entscheiden hätte. Und als es soweit war, geschah alles ganz anders als sie es sich je vorgestellt hatte.
Das ganze Dorf geriet in Aufruhr als beide Besatzungen gleichzeitig Ihre Boote auf den Strand zogen. Von beiden Seiten näherten sich die Piraten dem kleinen Dorfplatz. Pater Ingatius bereitete sich Hände reibend darauf vor endlich das Brautpaar trauen zu können. Er hatte ein Fass von seinem besten Zusammengepanschten unter dem Arm und grinste fröhlich vor sich hin. Beide Kapitäne waren mit jeweils drei Mann unterwegs in das kleine Dorf. Unter ihnen waren auf der englischen Seite der einäugige Willi, der in Wirklichkeit zwei Augen hatte und ihr Verlobter war, und auf der französischen Seite ihr Liebhaber, Chevalier Auguste de Melmac, der in Wirklichkeit weder von Adel, noch Franzose war.
Rosalind überlegte kurz und entschied sich für den prächtigen Franzosen mit der tollen Perücke. Sie flog auf ihn zu und er lief zu ihr, um sie in die Arme zu schließen. Das erzürnte den einäugigen Willi sehr, also nötigte er seinen Kapitän etwas dagegen zu unternehmen. Isaac James wusste um den Wert seines ersten Maats und erfüllte ihm diesen Wunsch gern. Er ging dem aufgeputzten Wichtigtuer entgegen und stellte ihn mit gezogenem Säbel. Captain Norris Islington fühlte sich nun seinerseits genötigt die Initiative zu ergreifen, da er sah, wie sich der fremde Kapitän in die Geschicke der Mannschaftsmitglieder einzumischen pflegte. Er zog kurzerhand seine Pistole, zielte locker aus dem Handgelenk und erschoss seinen eigenen Mann von hinten, weil er den englischen Kapitän leider verfehlte. Nonchalant steckte er die Pistole mit einem Schulterzucken wieder ein und pfiff sich eins. Im Zusammenbrechen flüsterte der falsche Franzose noch Rosalinds Namen und verschied dann im Sand.

Das Spiel könnte hier geendet haben, da die Siegbedingungen nun unerfüllbar wurden. Es war gefordert, dass derjenige gewinnt, auf dessen Tischseite Rosalind den Tisch verlassen würde, sofern der Verlobte, beziehungsweise Liebhaber noch aufrecht stünde. Letzterer war nun aber schon tot. Wir entschieden trotzdem weiter zu machen, weil das einfach „piratiger“ war.

Rosalind lief nun in Richtung des französischen Achtmasters, den noch niemals irgendjemand gesehen hatte, davon. Der Spanier unter den Franzosen namens Ricardo Montoya fühlte sich berufen dem Engländer den Garaus zu machen und stellte Isaac James zum Duell. Nach einigem Geplänkel und immer heftigeren Schlagabtauschen musste er jedoch einige schwere Wunden einstecken, die seine Kräfte schwinden ließen, doch der Todesstoß kam nicht. Stattdessen feuerte der Kapitän zwischen zwei Säbelhieben seine Pistole aus dem Gürtelholster ab und erschoss den tapferen Spanier, ohne dass dieser wusste, wie ihm geschah.
Kapitän Norris Islington hatte sich inzwischen einen ordentlichen Schluck Rum gegönnt und torkelte angetrunken ziellos in der Gegend herum. Der einäugige Willi machte kurzen Prozess und erschoss ihn von hinten mit seiner Muskete. Pater Ignatius verpasste Ricardo Montoya die letzte Ölung und nahm dessen Habseligkeiten an sich, unter denen sich natürlich auch der Säbel befand. Bewaffnet machte er sich auf den Weg in das Gemenge, das mittlerweile zwischen dem letzten der Franzosen und Isaac James entbrannt war. Mister Fuller versuchte den Rächer mit der roten Maske durch einen gezielten Pistolenschuss niederzustrecken, aber er traf hingegen Mutter Firefly, die tot zusammenbrach und sämtliches Bier verschüttete, das sich im Sand mit ihrem Blut vermischte.
Bedauernd blickte Pater Ignatius auf das versickernde Bier und überlegte kurz, wie er noch etwas davon retten könnte. Er gab die Hoffnung allerdings rasch auf und wendete sich lieber dem Mann mit der roten Maske zu, der Frankreich vor einiger Zeit verlassen musste, weil der Ärger mit einem gewissen Kardinal überhand nahm, der inzwischen alle seine Freunde und Gönner verhaften lassen hatte. Bevor der Pater jedoch seine Seele mit weiteren Untaten beflecken konnte, hatte der einäugige Willi den Maskierten mit einigen Axthieben bereits so weich geklopft, dass dieser sogar seinen Säbel fallen ließ und Captain Isaac James ihm den Todesstoß verpassen konnte.
Damit war die anwesende Besatzung der ominösen „La Sirène“ ausgelöscht und die Engländer in voller Stärke und unverletzt die Herren der Lage. Leider war die schöne Rosalind inzwischen von dannen. Wenn Sie mit dem Ruderboot jemals zu dem französischen Schiff gelangen würde, könnte sie sich stolz die Herrin über tausend Kanonen nennen. Doch ob das Schiff überhaupt existierte, sollte niemals jemand erfahren.