Geneigte Leser

Dienstag, 30. Mai 2023

The Silver Bayonet: Szenario 4 - Der tote Agent

Wenn zwei gegnerische Fraktionen im selben Gebiet furagieren, kommt es zwangsläufig zu Begegnungen, die geplant oder ungeplant genutzt werden, um dem jeweils Anderen eine blutige Nase zu verpassen.

 
So war es auch diesmal, als Michis Nassauer ein weiteres Mal den Spaniern von Walter auf dem Spieltisch begneten. Nach dem letzten Abenteuer hatten die beiden Gruppen im Lager ihre Wunden geleckt und sich auf die nächste Begegnung vorbereitet.
 
 
Die Kunde hatte die Runde gemacht, dass ein Agent von einer Mission nicht zurückgekehrt war und seither in einem verwunschenen Wald verlorengegangen geglaubt wurde. Die Befehle lauteten, dem Fall auf den Grund zu gehen und im Fall der Bestätigung seines Verscheidens den Siegelring des Agenten sicherzustellen.
 
 
Im Wald waren fünf Hinweise zu finden, die von einem Kobold bewacht wurden. Sogleich rückten die Männer (und zwei Frauen) des Regiments Nassau-Usingen unter ihrem Major von Osten ins Gehölz.
 
 
Von Westen schlugen sich die Männer (und eine Frau) unter Baron Esteban D'Aranda in die Büsche.
 
 
Als Erstes wurde einmal der überflüssige Kobold von der Platte geputzt, damit er keinen weiteren Schaden anrichten konnte. Der hinterhältige kleine Bruder des spanischen Barons hatte aus der Distanz mittels Blei und Schießpulver kurzen Prozess mit ihm gemacht:
 
 
 
Dann begannen Spanier und Nassauer sich gegenseitig in der üblichen Weise zu beschießen und gleichzeitig zu den Hinweisen vorzurücken, die im Gelände verteilt herumlagen.
 
 
 
Nach einem Blick von Osten folgt nun ein Blick aus dem Westen:
 
 
 
Betrachter von außen konnten eigentlich wenig erkennen, denn die Scharmützel fanden alle im Wald statt und außer dem Pulverdampf, der zwischen den Ästen hervorwogte, war nichts zu sehen.
Im Wald jedoch ging es umso heißer her:
 
 
 
Major Maximilian von Oberlauken erledigte den spanischen Wunderwirker Bruder Ingnacio.
 
 
 
Kurz darauf fand der Leutnant die stinkende Leiche des toten Agenten und zog ihm den Ring vom Finger.
 
 
Die Spanier fanden inzwischen lieber weitere Kobolde, die ihnen das Leben schwer machten...
 
 
 
Weiterhin wurde sich gegenseitig beschossen,...
 
 
...weiterhin tauchten mehr und mehr Kobolde aus dem Unterholz auf...


 
...und weiterhin zahlten beide Seiten ihren Blutzoll.
 
 
Es zeichnete sich so langsam ab, dass das Gemetzel in einem Debakel enden würde, wenn man nicht bald den geordneten Rückzug antreten würde...
 
 
 
Die Nassauer konnten am Ende zwar den Siegelring des toten Agenten sicherstellen und hatten damit den Befehl des Oberkommandos befolgt,...
 
    

...aber die Spanier hatten mehr Hinweise untersucht, sowie den Kobolden und den Nassauern mehr Verluste beigebracht, so dass die Partie als ein Unentschieden mit einem Handschlag der beiden Oberbefehlshaber Walter und Michi enden musste.

Sonntag, 28. Mai 2023

Imperial Assault: Neue Helden

Michi hat drei neue Spielercharaktere bemalt, die gegen das Imperium antreten können.
Da wären die weißhaarige kybernetisch verstärkte Kämpferin Tress Hacnua,
die brünette geniale Technikerin Saska Teft,
sowie die blonde raffinierte Agentin Verena Talos.

 

Montag, 8. Mai 2023

The Silver Bayonet: Szenario 3 - Der Troll


Die Kunde ging um, dass ein Monster eine Flussüberquerung unsicher machen sollte. Vom Osten näherten sich die tapferen Soldaten Nassau-Usingens unter Major Maximilian von Oberlauken, während vom Westen her die verwegenen Spanier des Barons Esteban D'Aranda auf die Brücke zustrebten. Das Bild zeigt die Nassauer am unteren und die Spanier am oberen Bildrand. Sofort entwickelte sich die erneute Begegnung von Michis und Walters Truppen zu einem üblen Feuergefecht, um schon von vornherein und auf Distanz klarzumachen, dass dem jeweiligen Gegner keine handbreit Boden kampflos überlassen würde. Ein unbemannt im Fluss herumdümpelndes Ruderboot erregte die Aufmerksamkeit der Spanier, die sogleich dem Flussufer zustrebten. Der nassauische Major erreichte mit einem beherzten Spurt jedoch als Erster das Objekt der Begierde und wurde prompt von der Salve der Spanier am jenseitigen Flussufer niedergemäht:

Ein weiterer verdächtiger Gegenstand lag auf der Brücke, sowie ein dritter etwas flussabwärts in der Flussmitte. letzteren wollten sich zwei nassauische Musketenschützen sichern, während der spanische Sappeur sich das Notizbuch auf der Brücke schnappte. Es enthielt Aufzeichnungen über Trolle, die unter Brücken hausen sollten. Das Grauen ließ auch nicht länger auf sich warten und unter der alten Steinbogenbrücke wand sich ein garstiger Flusstroll heraus. Der nassauische Füsilier schoss sofort auf das Ungeheuer, aber diesem schien der Treffer kaum etwas auszumachen.
Genauso erging es dem nassauischen Leutnant, der neben einem kleinen Wäldchen mit der Pistole auf den Unhold schoss. Hinterlistigerweise feuerte die Zigeunerin Esmeralda nördlich der Brücke (rechts im Bild) auf den nassauischen Grenadier, der in der Flussmitte eine verwesende Leiche gefunden hatte und ob des grausigen Fundes ohnehin schon ganz erschüttert war:

Der noch hinterlistigere Bruder Ignacio flüsterte ihr dabei Verwünschungen und Drohungen bei Versagen ins Ohr:
Der Grenadier zog sich verwundet ans östliche Flussufer zurück, während sein Kamerad, der Voltigeur Franzmann und die Zigeunerin sich weiterhin gegenseitig beschossen:
Währenddessen formierte sich die nassauische Reserve am Fuß der Brücke zu einem Sturmangriff auf den Troll:
Der Troll wurde von allen Seiten beschossen, aber die Bleikugeln zeitigten kaum Wirkung. Verzweifelt blätterte der Sappeur in dem gefundenen Notizbuch und entdeckte den wertvollen Hinweis, dass Trolle allergisch gegen Feuer seien.
Der tobende Troll bespuckte ihn und fuchtelte wild mit einem mehr als mannshohen Knüppel herum, während der Spanier seine Fackel entzündete, um sich auf ihn zu stürzen:

Als er das sah, steckte auch der nassauische Okkultist seine Fackel an und bereitete sich auf einen Spurt vor:
Dann rückten die beiden Fackelträger dem Troll gleichzeitig auf die Pelle und versengten ihm ordentlich das Fell:
Hildegard Naumann und Else Neumann schlossen auf und riefen von der Brücke herunter Ermutigungen zu Bruder Ignazius und Flüche zu dem Troll und dem Spanier:
Die Spanier hatten unterdessen den Schatz aus dem Ruderboot geborgen und machten sich auf den Weg, um ihrem Kameraden gegen den Troll beizustehen:
Der hinterhältige jüngere Bruder des Barons Esteban D'Aranda, Alfredo, erreichte das Getümmel vor den anderen just in dem Moment als Bruder Ignazius das Ungehäuer mit einem finalen Fackelstreich fällte:

Hildegard Baumann setzte sofort über das Brückengeländer, um die Gunst des Augenblick zu nutzen. Sie stieß dem spanischen Sappeur ihr Messer zwischen die Rippen und bereitete ihm in der Blutlache des Trolls ein grausiges Ende:
Alfredo D'Aranda sprang hinzu, zückte seinen Degen und stach sie unumwunden nieder, was das Blutbad weiter vergrößerte:
Auch wenn der Troll besiegt war, war der Kampf um die Brücke damit noch nicht ausgestanden, denn der Troll hatte einen geheimnisvollen Beutel fallen gelassen, den nun alle haben wollten (Marker Nummer 4). Der Baron stapfte durch den Fluss auf das Gemetzel zu und streckte Bruder Ignazius mit einem Pistolenschuss nieder:
Else Neumann schoss derweil auf seinen jüngeren und hinterhältigeren Bruder Afredo:
Es war jedoch der Füsilier Mannheimer, der den hinterhältigen Alfredo mit einem Distanzschuss aus seiner Muskete ins Jenseits beförderte:

Noch im beim Verlassen des Flusses machte Baron Esteban der nassauischen Heilerin mit einem gezielten Pistolenschuss den Garaus:
Er hatte den Beutel des Trolls selbstverständlich aus dem Fluss geklaubt und verschaffte den Spaniern damit am Ende den Sieg über die Nassauer mit 6:3 nach Punkten...

Fazit:
Das bisher blutigste Gefecht, bei dem sowohl Walter, als auch Michi schonungslos ihre Figuren aufeinander hetzten und sich nichts schenkten. Walter hat dabei für ihn ungewöhnlich mittelmäßig gewürfelt, während Michis Würfe fast ausnahmslos unterirdisch schlecht waren. Bei etwas mehr Würfelglück wäre das Spiel anders ausgegangen, daher kann es als gleichwertige Partie betrachtet werden. Auch wenn Flüche ausgesprochen und Wunder gewirkt wurden, hat sich gezeigt, dass bei dieser Spielweise Feuerkraft entscheidender ist. Michi wird sich überlegen lieber mehr Kämpfer und weniger Nichtkombattanten in seine Truppe aufzunehmen. Die ersten drei Szenarien haben jedoch gezeigt, dass Feuerwaffen wenig gegen Wiedergänger und Trolle ausrichten. Bei ersteren haben zumindest Hieb- und Stichwaffen besser gewirkt, aber gegen den Troll war Feuer entscheidend.