Geneigte Leser

Samstag, 28. März 2009

V&V Bank of Rattlesnake

Eine Meldung aus dem Rattlesnake Observer, März 1878:

Rattlesnake hat inzwischen eine Bank erhalten, um die einträglichen Geschäfte seiner Einwohner zu versilbern. Zwei findige Schweizer aus Zürich haben zu diesem Zweck eine Niederlassung ihres erfolgreichen Kreditinstituts in den erzhaltigen Bergen Colorados gegründet.

Die Nuggets der Goldwäscher wandern in der Regel erst einmal über die Theke des Saloons, weshalb es nahe liegt den monetären Kreislauf auf kürzesten Wegen in die Gänge zu bringen.
Hinter dicken Ziegelmauern und unerreichbar hohen Fenstern sind die Reichtümer in Sicherheit.
Am Schalter können weiche Goldnuggets gegen harte Dollars getauscht werden.

Die erwirtschafteten Erlöse werden in eine geschmackvolle Innenarchitektur der Bank investiert. Die erlesene Holzvertäfelung ist nicht billig, aber die Kunden fühlen sich wohl.
"In Dollars we trust" könnte genausogut über der Tür zum Büro des Direktors stehen.
Auch am Fußboden ist nicht gespart worden. Die Bank ist ein Bollwerk gegen den Schmutz aus den Straßen Rattlesnakes.
Dem Geschäftsleben in Rattlesnake wird eine glänzende Zukunft beschieden sein.

Freitag, 13. März 2009

Flieger, grüß mir die Sonne

Die laufende Bartowitsch-Kampagne und die Begeisterung für Crimson Skies haben mich veranlasst noch weitere Charaktere für die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu erzeugen. Was nach den Recken der Kriegsmarine noch fehlte, waren Helden der Lüfte. Hier ist eine komplette Entermannschaft zum Angriff auf den nächsten Zeppelin:
















Dienstag, 10. März 2009

Auf den Spuren von Professor Bartowitsch

Verehrtes Publikum,
wir zeigen ihnen Bilder
einer Sondermeldung unserer
Tableterror Wochenschau
aus dem fernen Skandinavien:




Prolog:
Die bekannte Archäologin Dr. Cindy-Anna Bones hatte es geschafft den Häschern der Thule-Gesellschaft in den Feldern Nordamerikas zu entkommen und rechtzeitig den Zeppelin nach Deutschland zu erreichen. An Bord erhielt sie durch deutsche Agenten eine Nachricht ihres alten Kontaktmannes in Berlin. Hauptmann Krüger ließ ihr in einem verschlüsselten Funkspruch mitteilen, dass sie an einem genau bestimmten Punkt den Zeppelin mit einem Fallschirm verlassen sollte. Da sie außer Stande war als Passagier selbst zu navigieren, hatte der Deutsche einfach eine sekundengenaue Uhrzeit für den Absprung vorgegeben. Offensichtlich kannte man in Berlin den genauen Flugplan des Zeppelins. Der Funkspruch selbst war als unauffälliges Telegramm übermittelt und durch einen Bordsteward ausgehändigt worden, wie es während eines solchen Fluges üblich war.
Zur gegebenen Zeit machte sich die junge Wissenschaftlerin heimlich aus Ihrer Kabine davon und betrat den verbotenen Teil des Luftschiffs, der nur den Bordmechanikern vorbehalten war. Sie schlich über schmale Aluminiumblechstege zwischen riesigen blasenförmigen Gaszellen durch ein Gewirr von Trägern und Spannseilen zum Heck des Zeppelins. Mehrere links und rechts abzweigende Stege führten zu den Motorgondeln, aber Cindy-Anna Bones suchte eine Leiter, die nach oben in das gigantische Leitwerk führte. Der Rumpf verjüngte sich zusehends zu einer kegelförmigen Spitze am Heck und die fehlenden Gaszellen in dem beengten, aber dennoch bahnhofshallengroßen Raum ermöglichten ihr einen staunenden Blick auf das schwindelerregend filigrane Gesamtwerk einer aus unzähligen Trägern, Spanten und Verspannungen bestehenden Konstruktion des Gefährts zu erhaschen. Der Durchmesser des kreisrunden Rumpfes war an der Stelle immer noch größer als der eines Eisenbahntunnels, als sie im Halbdunkel endlich auf die Leiter stieß.
Sie blickte nach oben, wo sich in unendlicher Ferne die Sprossen in der Dunkelheit verloren, und erklomm die schmale Leiter ohne Zögern. Es dauerte eine Ewigkeit, bis sie mit schmerzenden Beinen den Deckel einer Luke über ihrem Kopf erreichte. Der atemberaubende Ausblick von der höchsten Stelle auf dem Seitenleitwerk des zigarrenfürmigen Leviathans entschädigte sie allerdings für alle Mühen. Ein Blick auf ihre Armbanduhr zeigte, dass sie noch einige Minuten Zeit hatte, also genoss sie die einsame Erhabenheit des Augenblicks. Der Zeppelin glitt majestätisch über den Wolken dahin. Durch die pfeifende Luft war das stete Brummen der mächtigen Motoren an der Unterseite nur ganz leise zu hören. Als es Zeit war, stieg sie beherzt aus der Luke, schloss diese und kroch auf allen Vieren zum hinteren Ende des Leitwerks, von wo sie sich in die Tiefe stürzte. Sie wurde noch ein wenig im Luftstrom des Zeppelins hin- und hergewirbelt und fiel dann immer rasanter in die Tiefe. Da sie nicht wusste, wie hoch sie sich über dem Atlantik befand, öffnete sie ihren Fallschirm lieber gleich. Nach einem endlos scheinenden, minutenlangen Fall durch die Wolkendecke breitete sich unter ihren Füßen das Meer aus. In der Nähe konnte sie eine kleine Insel ausmachen. Das musste ihr Ziel sein, denn weit und breit war sonst nichts. Das Schwimmen im eiskalten Nordatlantik war zwar kein Spaß, aber sie erreichte das kleine Eiland trotzdem zügig. Die Insel war wirklich nicht groß, denn nach zwei Minuten Fußmarsch stieß sie bereits auf die Besatzung eines deutschen Kriegsschiffes, die würstchengrillend am Strand um ein Lagerfeuer herumsaß. Die drei Männer begrüßten sie nach Austausch der Parole freundlich und luden sie zum Essen ein. Nach der zünftigen Mahlzeit aus gegrillter Bratwurst und Sauerkraut aus der Dose bestiegen sie eine offenbar hochseetaugliche kleine Barkasse und tuckerten davon.
Die Insel:
An Bord händigte ihr der Bootsmann einen Brief aus Berlin aus. Hauptmann Krüger schrieb ihr, dass Professor Bartowitsch sich offensichtlich zu Forschungszwecken auf einer Insel in der Nähe Islands aufhalten sollte. Diese Insel schien bisher unentdeckt und nicht kartografiert zu sein, weshalb die deutsche Kriegsmarine ein großes Interesse an ihrer Entdeckung hatte. Die Matrosen würden sie dorthin bringen und an Land ihren Weisungen bezüglich des Professors folgen. Sie erreichten die besagte Insel am frühen Abend. Die Besatzung vertäute die Barkasse und ging an Land. Was sie nicht wussten, war die Tatsache, dass auch Agenten der Thule-Gesellschaft die Insel in beinahe genau dem selben Moment am gegenüber liegenden Ufer erreicht hatten. Ihr Gefährt war allerdings von einer außergewöhnlicheren Sorte, denn es handelte sich um den ersten flugfähigen Prototypen des Haunebu, den Professer Bartowitsch maßgeblich mitkonstruiert hatte. Doktor Thule hatte den Flugkreisel inzwischen durch einen Handstreich in die Finger bekommen und den deutschen Wissenschaftlern entzogen. Der Superschurke hatte geglaubt dadurch auf Professor Bartowitsch vezichten zu können, doch er bedauerte nun sehr, dass ihm dabei ein entscheidendes Detail entgangen war: Der Haunebu war unbewaffnet. Die geplante KSK-Kraftstrahlkanone war nie zum Einbau gelangt und stattdessen durch ein mit Messgeräten vollgestopftes Rohr zur Ermittlung der aerodynamischen Eigenschaften der Flugmaschine ersetzt worden. Professor Bartowitsch musste um jeden Preis gefunden werden, damit Doktor Thule endgültig nach der Weltherrschaft greifen konnte.
Die Schergen Doktor Thules gingen ebenfalls an Land. Sie wussten um ein Geheimnis, das weder die deutsche Regierung, noch Cindy-Anna Bones oder ihre Verbündeten von L.O.L. ahnten: Auf dieser Insel verbarg sich ein geheimer Eingang zum Inneren der Erde. Dabei handelte es sich angeblich nicht nur um eine einfache Höhle. Die Handlanger des Superschurken hatten keine Ahnung, was diese Aussage bedeuten mochte, aber ihr Boss hatte sie ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich der Professor sehr wohl darin verbergen mochte.
Sven Johanson ließ seine Männer ausschwärmen. Er wusste um das Eintreffen der amerikanischen Archäologin und hatte diesbezüglich einen klaren Auftrag. Er sollte sie festnehmen und zu Doktor Thule bringen, damit dieser sich mit ihr und ihrem geheimen Wissen befassen konnte. Falls das nicht gelingen sollte, wäre sie zumindest unschädlich zu machen. Auf der anderen Seite der Insel schwärmten die Deutschen ebenfalls aus, um sich ein Bild über die Lage zu machen und den Professor zu finden. Cindy-Anna Bones ärgerte sich sehr über das Missgeschick, das ihr beim Verlassen der Barkasse passiert war. Sie hatte sich an einem vorstehenden Teil des Schiffs den neuen blauen Badeanzug zerrissen, der jetzt mehr unbedeckt ließ als ihr recht war. Bootsmann Jens Jansen konnte sich deshalb nur schweren Herzens von ihrem Anblick trennen und trottete als letzter davon.
Der Bootsmann entdeckte den Eingang zu einem Stollen und spähte hinein. Offensichtlich handelte es sich um einen Tunnel der die Insel zur Gänze durchquerte, denn Jansen konnte im Tageslicht am anderen Ende einen bewaffneten Mann stehen sehen. Ohne zu zögern jagte er ihm eine Ladung Blei durch den Tunnel hinüber. Der Norweger schoss jedoch sofort zurück und es entwickelte sich eine wilde Schießerei mit Maschinenpistolen.
Jorn Gustafson traf zuerst und fällte den Deutschen.
Von Kugeln zersiebt starb der Bootsmann im schmutzigen Sand fernab der Heimat auf einer Mission, die nicht seine war.Kein Heldenbegräbnis harrte seiner, keine Fanfare wurde geblasen. Gefallen in einem Kampf, der offiziell nicht stattgefunden hatte, in einem Krieg, der noch gar nicht ausgebrochen war, würde sich niemand an ihn erinnern können. Die beiden Matrosen versuchten sich von erhöhter Position aus einen Überblick zu verschaffen, denn das Knattern der Maschinenpistolen hatte sie verunsichert. Mit Widerstand hatten sie nicht gerechnet als es hieß, dass sie einen verschollenen Wissenschaftler auf einer abgelegenen Insel suchen sollten.
Tonje Malstrom erklomm den Hügel ebenfalls und eröffnete aus dem Hinterhalt das Feuer auf den Obergerfreiten Hans Hansen.
Cindy-Anna Bones hatte den Heckenschützen jedoch schon im Visier und machte ihm das Leben zur Hölle.
Er musste vor den Kugeln der Forscherin hinter seinem Baum in Deckung gehen, was ihm aber letztendlich nicht dauerhaft gelang. Getroffen rollte er den Abhang herunter und blieb am Strand liegen.
Schießen konnte Cindy-Anna Bones!
Inzwischen hatte Ole Snornbrand den Platz des toten Tonje Malstrom hinter dem Baum eingenommen, um finstere Rache zu üben.
Oben auf dem Hügel stand inzwischen jedoch der Gefreite Jim Pansen mit durchgeladener Maschinenpistole im Anschlag bereit und pumpte ihn so voll Blei, dass es ihn buchstäblich zerriss.
Seine Überreste stürzten ebenfalls hinunter und fielen neben der Leiche seines Kumpanen in den Dreck.
Sven Johanson, der seine Männer sterben gesehen hatte, entschied, dass es an der Zeit sei einen geordneten Rückzug anzutreten und bewegte sich verstohlen zurück zum Haunebu. Der Obergefreite Hans Hansen beharkte ihn von den Felsen hinunter mit Feuer aus seiner Maschinenpistole, bis er blutüberströmt am Boden lag. Das verschaffte allerdings seinem Handlanger Jorn Gustafson die Gelegenheit zur Flucht. Zwar hatte dieser zuvor noch kurz überlegt, wie er den Zugang zu Professor Bartowitschs möglichem Versteck sabotieren könnte, aber als er seinen Boss sterben sah, rannte er lieber zurück zum Flugkreisel.Doktor Thule würde äußerst ungehalten über das Scheitern der Festnahme oder Ermordung Cindy-Anna Bones sein. Jorn Gustafson wusste genau, dass man nie wieder einem erfolglosen Mitarbeiter Doktor Thules nach dessen Rapport begegnete, aber er rechnete sich eine verschwindend geringe Hoffnung auf Milde und vielleicht sogar Anerkennung dafür aus, wenn er den Haunebu vor dem Zugriff der deutschen Kriegsmarine retten würde. Also fasste er sich ein Herz, sprang an Bord und startete die ungewöhnliche Flugmaschine.
Ungläubig staunend blickten die beiden Matrosen dem in der mit allzu vertrauten Abzeichen bemalten fliegenden Untertasse mit wahnsinniger Geschwindigkeit entschwindenden Mörder ihres Bootsmanns hinterher.Die Forscherin rief die Männer zu sich, um nach dem geheimen Eingang zu suchen. Auf der winzigen Insel blieb dieser auch nicht lange verborgen und schon bald betraten sie das Halbdunkel der Höhle.
Ein nicht enden wollender Gang lag vor Ihnen und führte in unbekannte Tiefen schwärzester Finsternis. War Professor Bartowitsch wirklich irgendwo dort unten? Dr. Bones musste die Entscheidung alleine treffen. An Land hatte sie auf der Suche nach dem Professor den Befehl über die beiden Mannschaftsdienstgrade. Würden sie allerdings ablegen, um Hilfe zu holen, ginge wertvolle Zeit und der Befehl über die Mission verloren. Die Entscheidung fiel ihr nicht schwer:
"Männer, folgt mir!" sagte sie schlicht und schritt voran ins Dunkel.



Freitag, 6. März 2009

Rettungsring mit Besatzung

Die neueste Figur ist nur ein ganz kleiner Umbau: Ich habe ein Stück Plastikrohr abgeschnitten und mit dem Skalpell auf einer Seite halbrund gekratzt. Die gerade Seite habe ich mit Sekundenkleber auf eine 1 Cent-Münze geklebt.
Dann habe ich eine passende Figur ausgesucht, die von der Haltung hineinpassen würde. Leider hatte ich keinen Panzerkommandanten oder ähnliches. So musste es eben diese aufgestützte Pose einer eher unscheinbaren weiblichen Figur werden, die schon seit Jahren unfertig bemalt in meinem Schrank herumlungerte.

Ich habe die Beine im Schritt abgeschnitten, die Arme noch etwas zurechtgebogen und die Figur ebenfalls mit Sekundenkleber festgeklebt.


Nach der entsprechenden Bemalung wurde das "Wasser" im Inneren des Rettungsrings mit Glanzlack, alles andere mit Mattlack versiegelt.
Für zukünftige Spiele auf hoher See haben wir nun ein rettungswürdiges Menschlein in Seenot...