Geneigte Leser

Dienstag, 26. Juni 2012

Sturmsieg im Westen

Unter dem Titel des Eintrags ist im Jahr 1940 ein Buch vom Oberkommando der Wehrmacht in Berlin herausgegeben worden. Es handelt sich dabei um eine propagandistische Abhandlung zum deutschen Westfeldzug des Jahres 1940, bei dem unter der Bezeichnung "Fall gelb" zuerst die Niederlande und Belgien und anschließend unter der Bezeichnung "Fall rot" Frankreich blitzkriegartig angegriffen, besiegt und besetzt wurden. Historischen Kriegsspielen gilt nicht üblicherweise das Interesse des Tableterrorteams, aber Michi konnte dem Angebot einen großen Spieltisch mit richtig viel Ausstattung zu versehen und an einem Probespiel nach den Regeln von DISPOSABLE HEROES POINT BLANK teilnehmen zu können nicht widerstehen können. Am 24. Juni waren er und die beiden anderen fränkischen Feldherren KaiserFranz und Fritz II. zu Gast bei Axebreaker. Die beiden Letzteren sind obendrein geneigte Leser dieses Blogs, der hier auch schon fleißig Kommentare geschrieben haben. Vielen Dank fürs Fahren, Regelerklären und die Gastfreundschaft an dieser Stelle!
Fritz II. findet der geneigte Leser da: http://dreispitz.blogspot.de/2012/06/partizans-at-dunkerque-wwii-skirmish.html
Axebreaker findet der geneigte Leser dort: http://christopher-bunkerhill.blogspot.de/

Für das große Spiel hat Michi noch die bestehenden Gebäude und Straßen auf Vordermann gebracht, da sie bei einem Umzug ziemlich gelitten hatten und obendrein noch ein paar Kleinigkeiten angefertigt:
Ein dreiachsiger Mercedes Benz G4 wurde mit Wehrmachtsnummernschildern versehen und per Pinsel und Farbe ein bisschen detailliert, eine Gangway für den Frachter wurde aus Abfallplastik aus der Restekiste gebastelt und ein paar zeitgenössische deutsche Propagandaplakate mit französischem Text wurden angefertigt. Die Übersetzung lautet: "Die schlechten Tage sind vorbei - Papa verdient Geld in Deutschland".





Das Szenario wurde nicht für bestimmte Regeln geschrieben, sondern soll universell spielbar sein.
Einzelne Missionen können daraus genauso gespielt werden wie mehrere in beliebiger Reihenfolge.



















 












Als Fazit aus dem Spiel kann man sagen, dass die Regeln hätten angepasst werden müssen, denn die gegen Agenten und Partisanen ausgetauschten Hafenarbeiter, sowie die durch die Kanalisation auftauchenden Widerstandskämpfer waren außer Befehlsreichweite ihrer Vorgesetzten und dadurch quasi handlungsunfähig.
Gespielt wurde Mission 1, Codename "Mermaid", weil diese nach Axebreakers Meinung am meisten Spielspaß versprach. Spaß hat es tatsächlich gemacht und die Regeln haben einen realistisch abgebildeten Spielverlauf ermöglicht. Der zweite Weltkrieg als solcher wird aber eher selten ein Thema in diesem Blog bleiben, wenn er nicht als Hintergrund für viel fantastischere Geschichten dienen kann. Um fliegende Untertassen, Superschurken und seltsame Schauplätze bereichert wird er allerdings ganz sicher häufiger zur Erbauung der geneigten Leser beitragen.