Geneigte Leser

Mittwoch, 9. Juli 2008

Das Château

Nachdem ich sowohl von einem Mitspieler, wie auch von einem Arbeitskollegen Einzelteile von insgesamt drei unvollständigen Ritterburgen der Firma BIG geschenkt bekommen hatte, mussten diese zu etwas Sinnvollem verarbeitet werden. Für eine mittelalterliche Burg waren die Mauerstrukturen zu regelmäßig und hätten lediglich eine romantische Rekonstruktion erlaubt. Die folgende Abbildung zeigt eine beispielhafte Burg im Originalzustand:



Als Größenbeschränkung habe ich mir selbst eine quadratische Grundfläche mit 50cm Kantenlänge auferlegt und dann angefangen mit den vorhandenen Teilen Stellproben durchzuführen.

Ziemlich schnell war klar, dass ein annähernd quadratischer Grundriss mit Innenhof die Verwendung fast aller vorhandenen Teile beinhalten würde. Der schlossartige Bau mit vier Flügeln und quadratischem Innenhof könnte sich durch mehrere Epochen hindurch verwenden lassen, z.B. als Gefängnis, Amtsgebäude, Krankenhaus, Vampirvilla und Ähnliches.
Ich habe vor das Gebäude im Inneren vollständig bespielbar zu gestalten, was eine Ausarbeitung der Innenwände und herausnehmbare Fußböden erforderlich macht.
Die Kunststoffassaden habe ich mit Plastikkleber problemlos zusammenkleben können, aber die Oberflächen verlangten viel Schleifarbeit, um Spritzansätze zu entfernen.



Außerdem mussten unglaublich viele Fugen gespachtelt werden. Das Feilen und Schleifen der ganzen ausgehärteten Spachtelmasse kostete tagelang meine Feierabende. Selbstverständlich mussten hinterher auch wieder Mauerstrukturen in die gespachtelten Oberflächen gekratzt werden.

Ursprünglich hätte das Gebäude zwei jeweils gegenüberliegende gleiche Fassaden haben sollen, aber ich habe mich entschieden einen Torvorsatz mit einem Wachraum auf der einen Querseite zu schaffen. Einerseits wird die Architektur dadurch interessanter, zweitens bekommt das doch recht "amtlich" aussehende Gebäude dadurch eine klassische Note und drittens erlaubt es die Befahrung des Erdgeschosses mit Fahrzeugen.



Um keinen Platz für ein Treppenhaus im Inneren zu verschwenden, habe ich die Treppe zum Obergeschoss einfach in den Innenhof verlegt. Dort wird auch noch ein Brunnen oder ein Schacht oder so etwas entstehen.
Die Treppe selbst entstand wie die Innenwände im Obergeschoss aus knapp 1mm starken Kunststoffplatten.

Nach dem Experiment mussten die Innenseiten der Außenwände des ersten Obergeschosses vekleidet werden. Außerdem haben die Torbogen Türrahmen und Türen erhalten, die auf verschiedene Weisen mit einfachen Riegeln zu verschließen sind.

Im Innenhof ist ein Brunnenschacht entstanden, der gegenüber meiner ersten Überlegung aber nicht abgedeckt wird, da eine spiegelnde Wasseroberfläche sicher einen netten Kontrast zu dem düsteren Mauerwerk abgeben wird.

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